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Unternehmenskommunikation und Neue Medien - Weblogs als emergierendes neues Medium und dessen Bedeutung für die Public Relations Arbeit

Kurzbeschreibung

Medien als Industrie, Medien als gesellschaftliches Funktionssystem und auch das Aufkommen neuer Medientechnologien sind Entwicklungen, die für das Dissertationsprojekt Fragen stellen: wie wird sich die Unternehmenskommunikation verändern, welchen neuen Herausforderungen muss sich die Unternehmenskommunikation stellen und welchen Einfluss werden neue Medien auf die Unternehmenskommunikation, insbesondere auf den Bereich Public Relations, haben. Innerhalb der Public Relations- und Unternehmenskommunikationsforschung gibt es eine Reihe von divergierenden Ansätzen zur Erklärung von Public Relations und Integrierter Unternehmenskommunikation.

Projektziel

Zusammenfassend lassen sich folgende Fragestellungen für die Dissertation festhalten: 1. Wie lassen sich Ansätze der Public Relations und Unternehmenskommunikation bewerten? 2. Welche Gütestufen der Theoriebildung liegen bei den unterschiedlichen Ansätzen vor? 3. Welcher Ansatz ist für das Forschungsprojekt „Unternehmenskommunikation und Neue Medien“ geeignet? Mit Hilfe des gewählten Ansatzes wird im zweiten Teil der Dissertation die Frage beantwortet, wie sich die Struktur der Public Relations für Unternehmen vor dem Hintergrund Neuer Medien verändert. Daraus leiten sich weitere Fragestellungen für die Arbeit ab: 4. Was ist und wie funktioniert Kommunikation bisher und mit Weblogs? 5. Wie grenzen sich Weblogs als ein neues Medium von den bisherigen Medien ab? Unterscheidet sich der Kommunikationsprozess? 6. Welchen Einfluß haben Neue Medien insb. Weblogs auf die Kommunikationsstruktur (Public Relations) von Unternehmen? Abschließend soll am Beispiel der Chemischen Industrie der Frage nachgegangen werden, wie im Sinne der Unternehmensführung und deren Zielen die PR-Arbeit durch den Einsatz von Weblogs verbessert werden kann, bzw. welche allgemeinen Handlungsempfehlungen sich aus den obigen Fragestellungen 1.-6. für die chemische Industrie ergeben.

Vorgehen

In dieser Dissertation wird daher zunächst eine Bewertung der verschiedenen Ansätze vorgenommen. Dazu wird ein wissenschaftstheoretischer Bewertungsrahmen erstellt, der sowohl die paradigmatischen Sichtweisen, die Zielsetzungen und Funktionen der jeweiligen Ansätze beschreibt, wobei auch deren Betrachtungsbereich und deren Verständnis von Kommunikation berücksichtigt werden. In der daran anschließenden Diskussion werden sowohl Ansätze aus der Betriebswirtschaftslehre als auch der Kommunikationswissenschaft berücksichtigt. Der Autor kommt zu dem Schluss und begründet dies, dass sich der handlungstheoretische Ansatz von Zerfaß „Unternehmenskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit“ als Grundlage für weitere Forschungstätigkeiten eignet. Der Ansatz von Zerfaß ist hinsichtlich seiner Beurteilung des Einsatzes neuer Technologien nicht frei von Defiziten, da er primär zur Erklärung der strategischen Unternehmensführung und Public Relations entwickelt wurde. Diese Defizite werden im Rahmen des vorliegenden Forschungsprojekt aufgearbeitet. Der auf Basis der Bewertung ausgewählte Ansatz wird um die fehlenden Aspekte, wie Effizienzkriterien zur Beurteilung neuer Medien im PR-Management und Kommunikationsprozess, sowie Effektivitätskriterien wie Aufmerksamkeit erweitert. Die Dissertation befasst sich ausführlich mit den Aspekten Kommunikation und Neue Medien, um eine deutliche Abgrenzung für die weitere Arbeit zu ermöglichen. Auf der Grundlage des entwickelten Verständnisses von Kommunikation und Public Relations und auf der Grundlage der Eingrenzung des Begriffes Public Relations erstellt der Autor eine Übersicht und verschiedene Differenzierungsmöglichkeiten aktueller PR-Medien, die dem Bereich der Neuen Medien zu zuordnen sind. Anhand des gewählten PR-Ansatzes werden den einzelnen Managementphasen die Funktion und Nutzungsmöglichkeiten von PR-Medien zugewiesen, der Einsatz wird anhand zuvor aufgestellter ökonomischer und kommunikationswissenschaftlicher Kriterien bewertet. Am Beispiel eines neuen, emergierenden Mediums – Weblogs – stellt der Autor die Einsatzmöglichkeiten, Chancen und Risiken am Beispiel der Chemischen Industrie dar und leitet abschließend Handlungsempfehlungen für den Einsatz des „neuen Mediums“ ab. Die gemachten Aussagen werden durch explorative Interviews unterstützt und ergänzt.

Projektträger

Institut für Information, Organisation und Management

Projektpartner

Süd-Chemie AG, München

Laufzeit

offen (1. Juni 2004 - 8. Februar 2006)


Servicebereich

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