Forschungsstelle für Information, Organisation und Management
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Marktgerichtete Koordination in der Unternehmung

Kurzbeschreibung

Die Bedeutung des Beschaffungsmanagement nimmt in Industrieunternehmen in Folge von Ausgliederungen betrieblicher Prozesse und Funktionsbereiche sowie einer Konzentration auf Kernkompetenzen kontinuierlich zu. Bei gleichzeitiger Erfordernis zu marktorientierter und kundenfokussierter Unternehmensführung müssen Beschaffungs- und Absatzmanagement unter Zuhilfenahme von IuK-Technologien stärker zusammenarbeiten. Dabei gilt es, neben Kunden- und Lieferantenwissen auch interne Best Practices z.B. im Beziehungsmanagement zu transferieren. In einem mehrstufigen, qualitativ ausgerichteten Forschungsansatz sollen Erfolgsfaktoren der innerbetrieblichen Verknüpfung von Beschaffung und Absatz analysiert und in einem Modell verdichtet werden, um den Erkenntnisstand der Literatur an dieser Stelle zu erweitern und Industrieunternehmen Gestaltungsoptionen zum Aufbau von Wettbewerbsvorteilen aufzuzeigen.

Projektziel

Ziel des Forschungsvorhabens ist es, einen allgemeinen Gestaltungsrahmen für die Abstimmung der beiden marktgerichteten Subsysteme Absatz und Beschaffung zu entwickeln.

Vorgehen

Entsprechend der Zielsetzung des Forschungsprojektes soll zunächst auf Basis von Literaturrecherchen ein theoretischer Bezugsrahmen erarbeitet werden. Dazu müssen relevante Forschungsansätze und Modelle identifiziert und klassifiziert werden:

Eine Verknüpfung der betrieblichen Funktionsbereiche Absatz- und Beschaffungsmanagement betrifft neben Teilen der Marketing- und Produktionswissenschaften vor allem die Organisationswissenschaften, und somit die Überwindung des Koordinations- und Motivationsproblems innerhalb von Organisationen. Das vorliegende Forschungsprojekt analysiert einerseits die Motivation zur Zusammenarbeit einzelner Akteure in Absatz und Beschaffung. Andererseits werden die Koordinationsmechanismen und somit die Überwindung des Nichtwissens zwischen strategischem Absatz- und Beschaffungsmanagement beleuchtet.

Daran knüpfen die Theorien und Modelle des Wissensmanagement und des Wissenstransfers an, indem sie die erfolgskritische Ressource Wissen im Managementprozess von Organisationen untersuchen. Darüber hinaus bietet z.B. die ressourcenorientierte Theorie der Unternehmung einen Erklärungsansatz zum funktionsübergreifenden Aufbau von Wettbewerbsvorteilen. Im Kontext des Forschungsvorhabens können als Kompetenzen z.B. die effiziente Wiederverwendung von Wissen in Beschaffung und Absatz oder der Aufbau einer organisatorischen Beziehungskompetenz gelten.

Der theoretische Bezugsrahmen bildet den Ausgangspunkt für eine empirische Untersuchung. In Form von Fallstudien sollen Ausprägungsformen und Spezifika des Forschungsgegenstandes in der betriebswirtschaftlichen Praxis geklärt werden.

Aufbauend auf dem theoretischen Bezugsrahmen und den Erkenntnissen aus den Fallstudien bildet die Ausarbeitung eines allgemeinen Gestaltungsrahmens für die Koordination von Absatz und Beschaffung in Industrieunternehmen den Kern des Forschungsprojektes.

Projektträger

Institut für Information, Organisation und Management

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot / Till Kruse

Projektpartner

Siemens AG

Laufzeit

3 Jahre (seit 09/2003)


Servicebereich

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